Substantiv
- oft implizit oder unterbewusst praktizierte Lehre beziehungsweise Geisteshaltung zur Rechtfertigung von Diskriminierung, nach der bestimmte Menschengruppen aufgrund willkürlich festgelegter äußerer Merkmale anderen generell überlegen seien
Sinnverwandte Wörter
- Apartheid, Ausländerfeindlichkeit, Ethnizismus, Ethnismus; Ethnopluralismus, Ethnozentrismus; Antixenismus, Fremdenfeindlichkeit, Kulturalismus, Neorassismus, Xenophobie
Gegenwörter
Unterbegriffe
- Alltagsrassismus
- Antisemitismus, Antiturkismus, Antiziganismus, Pogo-Rassismus
Charakteristische Wortkombinationen
- mit adjektivischem Attribut: biologistischer, nazistischer, völkischer Rassismus; alltäglicher, dumpfer, institutioneller, latenter, menschenverachtender, offener, unbewusster, unterschwelliger Rassismus
- im Dativ: dem Rassismus entgegenwirken, entgegentreten
- im Akkusativ: (den) Rassismus anprangern, bekämpfen, beklagen, leugnen, überwinden, verharmlosen, verurteilen, wittern; gegen Rassismus demonstrieren, sich engagieren
- die Gefahr des Rassismus; der Kampf gegen (den) Rassismus; Opfer von Rassismus
- Rassismus ohne Rassen (kultureller Rassismus, Kulturalismus)
Wortbildungen
- :Adjektiv: rassistisch
- :Substantive: Rassismusdebatte, Rassismusforscher, Rassismusforschung, Rassismusvorwurf, Rassist
Beispiel
- Heutzutage ist Rassismus an vielen Orten recht ausgeprägt.
- Leider ist der Rassismus nicht dann schon abgeschafft, wenn Menschen nicht mehr an die natürliche Minderwertigkeit anderer glauben.
- „Aber trotz der vorbildlichen Haltung der Musiker und der Überzeugung ihres Chefs fühlt sich Billie von der Last des herrschenden Rassismus erdrückt und will ihren Kollegen keine Probleme machen.“
- „Die Anti-Rassismuskommission des Europarats (ECRI) wirft in einem Ende Februar veröffentlichten Bericht Deutschland vor, Formen von Rassismus und Diskriminierung nicht konsequent genug zu erkennen und zu ahnden. Deutschland, so die Kritik, gehe nicht hart genug gegen Rassismus und Intoleranz vor.“
- „Da wird bei Mord an Wehrlosen das Motiv Rassismus ignoriert, und die Behörden agieren zwischen Ignoranz und Strafvereitelung im Amt.“
- „Rassismus ist keine tatsächliche Gegebenheit, sondern eine zur Ideologie entartete Meinung, und die Taten, zu denen er führt, sind keine bloßen Reflexe, sondern Willensakte, die sich logisch aus gewissen pseudowissenschaftlichen Theorien ergeben. Auch die Gewalt, die im Rassenkampf auftritt, ist also, obwohl immer mörderisch, nicht eigentlich »irrational«, wobei man allerdings unter Rassismus nicht irgendwelche vagen Vorurteile zu verstehen hat, sondern ein ausgebildetes, ideologisches System.“
- „Césaire betonte, Gewalt und Rassismus seien zentrale Kennzeichen des Kolonialismus, und er schrieb gegen die verbreitete Sichtweise an, die Europäisierung der Erde sei letztlich ein Projekt des Fortschritts gewesen und habe die Kolonisierten vor Schlimmerem bewahrt.“
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Substantiv
- Sammelbezeichnung für politische Handlungsweisen und Ideologien, welche den demokratischen Verfassungsstaat ablehnen und durch eine, in der eigenen Terminologie so genannte „Volksgemeinschaft“ ersetzen wollen, die auf das eigene Volk, eine Nation oder Rasse bezogen ist
Sinnverwandte Wörter
Gegenwörter
Oberbegriffe
Unterbegriffe
- Faschismus, Nationalanarchismus, Nationalsozialismus (Nazismus), Ultranationalismus
Charakteristische Wortkombinationen
- ansteigender Rechtsextremismus
Beispiel
- Rechtsextremismus ist häufig ein Problem in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit.
- „Die Schieflage in der Auseinandersetzung mit Rechts- und Linksextremismus ist ein Symptom, das ebenso auf andere gesellschaftliche Bereiche zutrifft.“
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