Substantiv
- Meteorologie: nicht oder nur schwach von Donner begleiteter Widerschein von Blitzen eines fernen Gewitters
- im übertragenen Sinne: Anzeichen, zumeist schwerer Konflikte
Sinnverwandte Wörter
Oberbegriffe
- Wetter, Wetterphänomen
- Blitz, Gewitter
Charakteristische Wortkombinationen
- ein fahles Wetterleuchten, ein fernes Wetterleuchten; ein Wetterleuchten erhellt den Himmel, ein Wetterleuchten zuckt in der Ferne, ein Wetterleuchten zuckt über den Himmel
- im übertragen Sinne: Wetterleuchten am politischen Horizont; das Wetterleuchten des Krieges; das (erste) Wetterleuchten des kommenden Unheils
Wortbildungen
Beispiel
- „Aber keiner konnte schlafen vor Erwartung und Freude, die Matrosen lagen in der warmen Sommernacht plaudernd auf dem Verdecke umher, Alvarez, Antonio und die Offiziere saßen zusammen vorn auf Fortunas Schopfe, unter ihnen schlugen die Wellen leise ans Schiff, während fern am Horizont die Nacht sich mit Wetterleuchten kühlte.“
- „Dachte Alfred Saß an sein Museum, so war es ihm, als kühle das Wetter sich ab; dachte er an die Geschäfte seines Hauses, so glaubte er schon den nah und näher kommenden Donner zu hören, der aus dem Wetterleuchten hervorwuchs.“
- „Wetterleuchten ist ein Elektrometeor, bei dem aufgrund der großen Entfernung des elektrischen Entladungsortes (Gewitter in großer Entfernung vom Beobachtungsort) nur das Aufleuchten, die Reflexion an den Wolken, aber kein Donner wahrgenommen werden kann. Das Wetterleuchten zeigt sich als flaches, fast linienhaftes Aufleuchten am nächtlichen Horizont.“
- „Im Brautkleid tritt sie ihr entgegen, ein Wetterleuchten im Gesicht.“
- „Einen Unterschied gibt es zu dem unheilvollen Wetterleuchten des beginnenden Bürgerkrieges, wie es Thukydides beschreibt.“
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Substantiv
- Wettererscheinung mit Blitz und Donner, die meist mit starkem Niederschlag einhergeht
- bildsprachlich: Emotions- oder Gefühlsentladung
Synonyme
- Sturmwetter, Unwetter, Wetterleuchten
- regional: Donnerwetter
- Auseinandersetzung, Denkzettel, Ereignis, Maßregelung, Streit, Unfrieden, Zank, Zurechtweisung
- umgangssprachlich: Krach, Zoff
- verhüllend: Meinungsverschiedenheit
Sinnverwandte Wörter
Gegenwörter
- Schönwetter, Kaiserwetter
Oberbegriffe
Unterbegriffe
- Frühlingsgewitter, Herbstgewitter, Kaltfrontgewitter, Schneegewitter, Sommergewitter, Sturmgewitter, Ungewitter, Wärmegewitter, Wintergewitter
- Chefgewitter, Düsengewitter, Frontgewitter, Geruchsgewitter, Wurstgewitter
Charakteristische Wortkombinationen
- Gewitter ziehen auf
- das heftige, schwere, unwetterartige, verheerende Gewitter
- ein eheliches, häusliches Gewitter
Wortbildungen
- Gewitterabend, Gewitterableiter, Gewitteralarm, Gewitterausbruch, Gewitterauskunft, Gewitterband, Gewitterbeobachtung, Gewitterbö, Gewitterdonner, Gewitterecke, Gewitterentstehung, Gewitterfront, gewittern, gewitterig, gewittrig, Gewitterluft, Gewitternacht, Gewitterneigung, Gewitterradar, Gewitterregen, Gewitterschauer, Gewitterschwüle, Gewittersturm, Gewittertief, Gewitterwand, Gewitterwarnung, Gewitterwolke, Gewitterzelle, Gewitterziege, Gewitterzone
- Gewitterstimmung
- Gewitterhexe, Gewitterziege
Beispiel
- Am Abend zog ein Gewitter auf.
- Das Gewitter zieht nach Nordosten ab.
- „Dem Gewitter folgte ein Sturm, der ohne Unterbrechung fünf Tage lang tobte.“
- „Wenn sie Wolken beobachtete, die vor einem Gewitter aufzogen, dann ließ sie sich von diesem Schauspiel zutiefst berühren.“
- „In den letzten Stunden des Tages zieht sich ein Gewitter zusammen.“
- „Ein Gewitter hatte es gegeben, Blitz und Donner im raschen Wechsel.“
- Wie ein Gewitter fielen die Barbaren in das Nachbarland eine und raubten, mordeten und schlachteten die Hugenotten ab.
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